Einleitung
Wie Waze selbst ist diese Seite durch die Gemeinschaft entstanden und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Viele hilfreiche Seiten existieren bereits unter Der Area Manager, wie man den Karteneditor benutzt, Kartenfehler identifiziert und bearbeitet, Standards um Straßen zu klassifizieren und zu benennen und eine Seite über Häufig gestellte Fragen. Der Zweck dieser Seite ist es, Area-Managern und allen Benutzern zu helfen, eine Karte zu erstellen, welche für alle Waze-Endbenutzer während der Fahrt gut funktioniert. Auch kann so Mehraufwand durch nochmaliges Bearbeiten auf Grund von Fehlern oder Beschränkungen der Waze-Applikation vermieden werden.
Anleitungen
Im Wiki finden sich zahlreiche Anleitungen. Das Wichtigste am Anfang ist daher, sich mit den Anleitungen auseinanderzusetzen. Also lies die Anleitung zum Bearbeiten der Karte sorgfältig, bevor Du die Karte bearbeitest.
Hauptziele
Benutzerfreundlichkeit
Wenn es um die Karte geht, ist das oberste Gebot: Für den Waze-Benutzer eine einfache Karte zu erstellen, der einfach zu folgen ist auf dem kleinen Bildschirm. Die Anweisungen sollen klar und sinnvoll sein und nur dann erscheinen, wenn sie auch gebraucht werden.
Einfachheit
Es soll nicht jede einzelne Spur auf der Karte eingezeichnet werden. Dies führt häufig nur zu unnötiger Komplexität, unlogischen Anweisungen beim Navigieren sowie unübersichtlichen Verhältnissen auf der Karte und schlussendlich zu unnötiger Mehrarbeit beim Korrigieren.
Erhaltung des bestehenden Zustandes
Durch das Befahren der Straßen werden in den Segmenten Informationen gespeichert, wie z.B. die Geschwindigkeit, welche für das optimale Routing benötigt wird. Wenn ein Segment gelöscht wird, gehen diese Informationen verloren. Wenn an einem unübersichtlichen Gewirr von Segmenten gearbeitet wird, ist es die bessere Wahl, diese weiterzuverwenden, anstatt bestehende zu löschen und neu zu zeichnen.
End-Kreuzung
Damit Waze aus einer Sackgasse herausnavigieren kann ist eine End-Kreuzung zwingend nötig. Jedes Segment auf der Waze-Karte besitzt eine End-Kreuzung oder ist durch Kreuzungen mit anderen Segmenten verbunden. Dies ist die Goldene Regel. Dies gilt für alle Sackgassen und Segmente, die allein auf der Karte daliegen und nicht mit anderen Segmenten verbunden sind. Dies gilt auch für alle Straßentypen.
Der Karteneditor fügt die Kreuzungen mittlerweile selbstständig hinzu. Solltest Du dennoch Straßen ohne End-Kreuzung vorfinden, füge sie bitte manuell hinzu.
In der Praxis
In zwei Einbahnstraßen aufteilen oder nicht?
Es ist selten eine gute Idee, eine Straße, die nur durch Ein- und Ausfahrten auf eine Autobahn oder Hauptverkehrsstraße verbunden ist, in zwei Einbahnen aufzuteilen. An einer Kreuzung müssen auch nicht die Einmündungen aufgeteilt werden. Kreuzungen werden dadurch unnötig kompliziert, auf dem Bildschirm ist nichts mehr richtig zu erkennen, und die Anweisungen bei der Navigation sind verwirrend oder unsinnig.
Eine Straße sollte in zwei Einbahnen aufgeteilt werden wenn:
- Mindestens 5 Meter Abstand zwischen den Fahrspuren besteht. (Abgetrennt durch Beton, Blumentöpfe oder Beete, Bäume oder Grasflächen.)
- Die GPS-Punkte liegen bei einer Zoomstufe von 100 Metern im Karteneditor genügend weit auseinander.
Eine Straße sollte nicht in zwei Einbahnen aufgeteilt werden wenn:
- Eine nicht befahrbare Fläche von weniger als 5 Metern zwischen den Fahrspuren besteht.
- Eine längere Abbiegespur zwischen beiden Fahrtrichtungen existiert.
- Viele Straßen kreuzen, die nur auf die nächstliegende Fahrbahn führen.
- Google Maps oder andere Karten die Straßen so anzeigen.
Wie man zwei Einbahnen zu einer Fahrspur vereint
Wer eine Straße in zwei Fahrspuren aufteilt, sollte auch verstehen, was alles dazugehört, dies rückgängig zu machen. Es gibt leider keinen einfachen Weg zwei getrennte Fahrspuren wieder in eine zweispurige Straße zurückzuwandeln. Deshalb sollte man sich das Aufteilen gut überlegen. Wenn man eine Straße antrifft, die nicht aufgeteilt sein sollte, erkennt man dies sehr gut an der Summe der Fehlermeldungen der User. Dort wo die meisten Meldungen liegen brennt es in der Regel. Danach beginnt die hohe Kunst der Karten-Chirurgie am Waze-Karteneditor. Folgende Schritte sind zu erledigen:
- Löschen der einen oder anderen Seite inkl. der Segmente, die beide Straßen verbinden.
- Alle verwaisten Kreuzungen entfernen.
- Richtungsänderungen an der verbleibenden Straße vornehmen.
- Alle Abbiegeverbote kontrollieren.
- Verbinden inkl. Abbiegeverbote aller Straßen, die in die verbleibende Straße münden.
- Sicherstellen, dass die verleibende Straße korrekt in beide Richtungen verbunden ist.
- Die Geometrie der zweispurigen Straße in die Mitte korrigieren.
Damit man sich damit nicht zu viel Arbeit einheimst, sollte man vorher die richtige Straße auswählen, die verbleiben soll. Dies entscheidet man natürlich anhand der bereits verbundenen Segmente. Man kann auch übers Kreuz löschen damit man schneller vorwärts kommt. Nicht vergessen die verbleibende Straße wieder korrekt mit ihr selbst zu verbinden.
Autobahnen und Anschlüsse
Langstrecken-Navigation ist nicht möglich, wenn die Autobahnen nicht korrekt verbunden sind. Deshalb ist diesem Thema besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Man kann sehr viel bewirken, wenn man diese korrekt erstellt. Besondere Überlegungen müssen bei eingeschränkt befahrbaren Straßen angestellt werden. Es kann bei unsorgfältiger Vorgehensweise auch mehr Schaden enstehen, als an normalen Quartierstraßen.
Straßen
Beschränkt zugängliche Straßen mit mehreren Spuren in beiden Richtungen, die durch ein Hindernis zwischen den Spuren abgetrennt sind und allein durch Rampen zugänglich sind, sollten fast immer in zwei Einbahnen aufgeteilt werden. Andere normale Straßen sollten meistens nicht aufgeteilt werden.
Ein- und Ausfahrten
Einfahrten sollten nach der Richtung in die sie führen benannt werden. Ausfahrten sollten nach der Ausfahrtnummer - wenn vorhanden - und auch der Beschilderung der Ausfahrten benannt werden. Dabei auch gleich die Verbindungen und Abbiegeverbote kontrollieren.
- Es gibt in den länderspezifischen Wikis mehr Informationen zur Benennung.
- Verstehe den Unterschied zwischen Ein- und Ausfahrten und ebenerdigen Abbiegespuren
Über- und Unterführungen
Erfahrungen haben gezeigt, dass es sinvoller ist einzelnen bestimmten Segmenten einen unterschiedlichen Level zu geben, als längeren Straßen die nicht durch Kreuzungen unterteilt sind. Autobahnen beispielsweise sollten generell auf Level 0 bleiben. Brücken die darüber führen Level 1. Über- oder Unterführungen sollten nicht Level 0 haben. Auch bei komplizierten Verzweigungen sollten die Levels den tatsächlichen Zustand widerspiegeln.
Trifft man auf Segmente, die bereits im Level verändert wurden, muss man dem Drumherum besondere Aufmerksamkeit schenken, damit nicht fehlerhafte Levels entstehen an Straßen, die bereits korrekt erstellt wurden. In den meisten einfachen Fällen können Probleme beseitigt werden, wenn man den Level eines Segments ändert. Bei komplizierten Kreuzungen kann es hilfreich sein, eine Zeichung zu erstellen oder man schaut sich zuerst die höchst- oder tiefstliegendsten Segmente an, um sich Klarheit zu verschaffen.
Gelegentlich kommt man auch an eine Kreuzung, wo die Levels auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. Es kann daher hilfreich sein, ein Segment durch eine Kreuzung zu unterteilen. Es bleibt dann zu hoffen, dass nicht jemand die Kreuzung löscht ohne sich vorher zu vergewissern, wieso die da ist.
Ebenen in Straßen
Egal welche Ebene eine Straße besitzt, wenn sie durch eine Kreuzung verbunden wird, wird die ganze Verzweigung navigierbar. Wenn man eine Über- oder Unterführung findet, die mit der darüber- oder darunterliegenden Straße durch eine Kreuzung verbunden ist, so ist diese Kreuzung zu löschen. Waze navigiert die Benutzer sonst von einer Brücke auf eine draunterliegende Straße (oder umgekehrt), was nicht sehr sinnvoll ist.
Man vergewissert sich dabei zuerst, ob die Ebenen der kreuzenden Straßen und die Benennung der einzelnen Segmente gleich sind. Ansonsten kann die Kreuzung nicht gelöscht werden. Desweiteren kann man dies auch mit der Brücken-Funktion beheben.
Brücken-Funktion
Zwei Segmente, die über- oder unterführen auswählen und das Brückensymbol anklicken. Die beiden Segmente vereinen sich und der Level erhöht sich automatisch auf Level 1. Falls damit kein Erfolg erzielt wird muss man allf. die Segmente einzeln abtrennen und neu verbinden. Verbindest Du mit der Brücken-Funktion Segmente, die unterschiedliche Levels besitzen, erhöht sich der Level um einen höher, als das Segment mit dem höchsten Level.
Für Normalverkehr gesperrt oder zeitlich beschränkte Fahrverbote
Inzwischen unterstützt Waze auch zeitlich beschränkte Fahrverbote, Richtungswechsel zu bestimmten Zeiten oder Straßen, die für bestimmte Fahrzeuge reserviert sind. Diese Straßen haben manchmal eigene Einfahrten und führen parallel entlang normaler Straßen. Das Routing kann dadurch Anweisungen geben, die falsch sind oder gar tödlich enden können!
Die einfachste Lösung war bisher, diese Straßen zu löschen, falls sie bereits erstellt wurden. Dies ist jedoch nicht erwünscht. Daher ist es sinnvoll, die erweiterten Eigenschaften möglichst überall hinzuzufügen.
Wann sind Ramps an Kreuzungen zu verwenden
Siehe hier Abbiegespuren
Wann ein Kreisverkehr erstellt werden soll
Wenn klar ist, wie man Kreisverkehre erstellt, ist es die richtige Zeit alle Kreisel, die nur aus einzelnen Straßen Segmenten gezeichnet wurden auszutauschen und durch richtige Kreisverlehre zu ersetzen. Das gleiche gilt für Kreisverkehre der Basis-Karte (Base Map), die ganz leicht an ihrer seltsam eckigen Form erkannt werden können.
Spätestens nach dem Korrigieren wird einem klarwerden, wie die korrekten Ansagen bei der Navigation zustandekommen.
Richtung und Sperren von Straßen
Wozu sperrt man Segmente?
Die "Sperren"-Funktion bewirkt gem. den Häufig gestellten Fragen folgendes:
- Verhindert die Bearbeitung von Segmenten durch Benutzer mit tieferen Rängen.
- Zwingt das Routing, den verbundenen Segmenten zu folgen und macht es nahezu unmöglich, gegen die definierte Fahrtrichtung zu Routen.
Wann sperrt man Segmente?
Wichtig: Unvollständige Segmente werden nicht gesperrt.
Grundsätzlich bleiben Straßen frei. Waze lebt von den Beiträgen vieler, und jeder soll die Möglichkeit behalten, aktuelle Änderungen an Straßen schnell und einfach einzutragen. Sperren sollten also nur auf wichtigen Straßen vorgenommen werden, wo durch die Bearbeitung durch Einsteiger gravierende Auswirkungen, insbesondere auf den überregionalen Verkehr zu befürchten sind.
Folgende Straßen müssen gelockt werden, wenn sie vollständig bearbeitet sind:
- Autobahnen samt den zugehörigen Auf- und Abfahrten: Level 4 oder 5
- Bundesstraßen: Level 3
Wenn diese Straßen durch einen Editor niedrigen Ranges erstellt oder bearbeitet wurden, fordert er die Sperrung mit dem richtigen Level im Forum an.
Informiere Dich in den länderspezifischen Wikis über die Gegebenheiten im betreffenden Land!
Konnektivität
Nur weil sich zwei Segmente an einer Kreuzung berühren, heißt dies noch nicht, dass sie auch korrekt miteinander verbunden sind. Abbiegeverbote kontrollieren!
Unnötige Kreuzungen
Unnötige Kreuzungen sind zu entfernen, da sie oft zu fehlerhaften Verbindungen und falschen Straßennamen führen. Zudem sind sie für das Routing nicht von Vorteil, da pro Kreuzung ein Zuschlag von 5 Sekunden zur Fahrzeitberechnung addiert wird.
Ausnahmen bilden Orts- oder Landesgrenzen, oder wenn man in Kürze eine Straße mit einer Kreuzung verbindet. Wenn Kreuzungen entfernt werden, muss darauf geachtet werden, dass die Segmente die gleichen Eigenschaften besitzen. Andernfalls kann die Kreuzung nicht entfernt werden. Kreuzungen auf Straßen mit der Eigenschaft "Unbekannt" können aus Sicherheitsgründen nicht gelöscht werden. Straßen in Richtung ändern und nach dem Entfernen der Kreuzung allf. wieder auf "Unbekannt" setzen.
Neue Straßen
Aufzeichnen mit der Waze-App
Nach dem Aufzeichnen muss die Straße im Editor bearbeitet werden. Aufgezeichnete und unbearbeitete Straßen tauchen zwar in der App auf, sie werden aber nicht für das Routing benutzt.
Man sollte diesen Anweisungen folgen:
- Geometrie ausrichten anhand der Luftaufnahme, sofern diese am richtigen Ort ist in der Gegend. Dies sollte mit der Ebene GPS-Punkte geprüft werden. Kanten und Ecken abrunden wo nötig.
- Korrekter Straßentyp und Name anhand der Definition des Landes einfügen.
- Die korrekte Fahrtrichtung bestimmen.
- Kreuzungen hinzufügen und Straßen korrekt verbinden.
Wenn mit dem Bearbeiten einer neuen Straße (rot) begonnen wird, wird die Straße ohne Typenänderung weiß erscheinen. Nach dem nächsten Kartenupdate von Waze, wird diese dann auf der Echtzeit-Karte und der Waze-App zu sehen sein. Daher ist es nicht sehr hilfreich, eine unfertige Straße zu hinterlassen. Solange sie rot ist, merkt mann noch, dass die Straße bearbeitet werden muss. Aber sobald sie weiß wird, kann sie im Karteneditor nicht mehr so schnell identifiziert werden. Wenn sie nur weiß ist und auch einen Straßennamen hat, mag dies gut aussehen, aber Waze weiß vielleicht noch nicht, dass die Straße befahren werden kann.
Parkings und Parkplätze
Das Zuordnen eines Parkplatzes und dessen Straßen dient zwei Zwecken:
- es erlaubt Waze eine Tür-zu-Tür-Navigation innerhalb des Parkplatzes
- es erlaubt Waze von einer Hauptstraße weg zu navigieren, um fehlerhafte Verkehrsmeldungen zu vermeiden
Gebrauch des "Parkplatz"-Straßentyps
"Parkplatz" ermöglicht das Erstellen von Parkplätzen und verhindert gleichzeitig, dass der Routing-Server diese für die Navigation miteinbezieht. Damit nicht durch Parkplätze geroutet wird, hat Waze den Routing-Algorithmus im Juni 2012 geändert. Jedes Segment, das sich innerhalb eines Parkplatzes befindet ist daher als "Parkplatz" zu definieren.
Einkaufszentren
Wenn ein Parkplatz eines Einkaufszentrums erstellt wird, sollten Haupteinfahrten und die wichtigsten Verbindungen erstellt werden, Verbindungen zwischen verschiedenen Parzellen eines Parkplatzes und entlang der Geschäfte. Die meistgebrauchten Spuren sollten dabei miteinbezogen werden. Am wichtigsten sind hier Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit. Es macht keinen Sinn, jedes einzelne Parkfeld mit einem Segment zu bestücken, dies lässt die Karte auf der App nur unübersichtlich aussehen.
Kleinere Parkplätze
Parkplätze, die einer kleinen Anzahl von Unternehmen dienen, sollten minimal sein. Genug, um dem Fahrer richtige Richtungen, Ein- und Ausfahrten zu zeigen und den Weg zu einem Geschäft. Manchmal reicht ein einziges paralleles Segment.
Durchfahrts-Parkplätze
Diese sollten nicht zu viele Einbahnen enthalten und am besten mit einer Einbahn als Schlaufe durch den Parkplatz führen. Man bedenke dabei, dass sich eine Straße nicht mit sich selbst verbindet.
Parkhäuser
Wenn ein Parkhaus nur eine Ein- und Ausfahrt besitzt, sollte diese mindestens auf der Karte erscheinen. Ein einzelnes zweispuriges Segment reicht aus, da im Parkhaus meistens kein GPS-Signal vorhanden ist. Der Straßentyp ist "Parkplatz" und das Parkhaus kann mit einem Orientierungspunkt versehen werden.
Besitzt das Parkhaus separate Ein- und Ausfahrten, so sollte eine Durchfahrt ermöglicht werden. Dazu reicht in den meisten Fällen ein einziges Segment.
Es ist nicht nötig, jedes Stockwerk des Parkhauses darzustellen, dies macht die Karte nur unnötig unübersichtlich.
Unterdrücken von Verkehrsmeldungen und Kartenfehlern
Straßensegmente vom Typ "Parkplatzstraße" verhindern die Erstellung von Staumeldungen, und von Kartenfehlern für "fehlende Straße".
Klassifizierung von Kreuzungen
Verschiedene Arten von Kreuzungen haben Standard-Möglichkeiten, um diese zu bearbeiten. Interessant sind auch diese Seiten:
Kreuzungen
Abbiegespuren