Pizuz (Diskussion | Beiträge) (→Routing: In Fernrouting umbenannt und entsprechende Erläuterung. Das alte Problem existiert so nicht mehr, aber es mag noch Nutzer geben, die es noch von früher kennen~~~~) |
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Echtzeitsperrungen können mittlerweile ohne Bedenken hinsichtlich Problemen beim Fernrouting verwendet werden. Ein früheres Problem, dass der Routenserver in bestimmten Fällen keine Umleitungen über niederrangige Straßen berechnen konnte, wurde mittlerweile behoben. | |||
==Echtzeitsperrungen im WME== | ==Echtzeitsperrungen im WME== |
Version vom 26. Februar 2022, 15:49 Uhr
Allgemeines
Straßen müssen in der Karte oft gesperrt werden. Die Gründe dafür sind vielfältig: geplante Baustellen und Veranstaltungen, Unfälle und Feuerwehreinsätze, Naturkatastrophen. Für solche Anwendungsfälle besteht im WME die Möglichkeit, Echtzeitsperrungen (auch Closure, Real-Time Closure [RTC] genannt) auf Segmenten anzulegen.
Diese Sperrungen werden sofort auf die Karte angewendet und sind unmittelbar in der Waze App aktiv bzw. werden vom Routingserver berücksichtigt. Erkennbar sind sie sowohl in der Waze App als auch auf der Livemap anhand von Sperr-Icons und rot-weiß gestreifter Markierung. Für deren Funktionsweise ist kein Kartenupdate der zu sperrenden Segmente notwendig und die Karte selbst wird nicht verändert. Gleichwohl lassen sich Echtzeitsperrungen nicht auf neu erstellen Segmenten anlegen, die noch nicht im Kartenupdate verarbeitet wurden.
Echtzeitsperrungen können auf verschiedenen Wegen Eingang in die Karte beziehungsweise die Navigation finden:
- Hinzufügen im WME,
- Meldung eines Traffic Events (Verkehrsereignisses),
- Meldung über ein regionales Sperrformular,
- Meldung direkt in der Waze App während der Fahrt.
Verwendung
Anwendungsfälle
Echtzeitsperrungen sollten verwendet werden, wenn befahrbare Segmente zeitweilig gesperrt sind und ansonsten keine Änderungen (wie zum Beispiel Abbiegebeschränkungen) vorgenommen werden müssen.
Aus Gründen der Sicherheit (keine Kartenänderung notwendig), Aktualität (sofort wirksam) und Sichtbarkeit (in der Waze App und der Livemap) sind Echtzeitsperrungen die bevorzugte Methode zum Sperren von Straßen.
Editoren können auf unterschiedliche Art und Weise über Sperrungen informiert werden:
- UR und MP von anderen Wazern aus der App,
- eigene Kenntnisse von lokalen, regionalen und überregionalen Veranstaltungen und Ereignissen,
- Meldungen, Informationen und Anfragen aus der eigenen Community (Forum, WME-Chat, PM),
- Information durch das Waze Major Traffic Event Team,
- Auswertung des regionalen Sperrformulars (nur zutreffend für einige Country Manager).
Fernrouting
Echtzeitsperrungen können mittlerweile ohne Bedenken hinsichtlich Problemen beim Fernrouting verwendet werden. Ein früheres Problem, dass der Routenserver in bestimmten Fällen keine Umleitungen über niederrangige Straßen berechnen konnte, wurde mittlerweile behoben.
Echtzeitsperrungen im WME
Berechtigung
Echtzeitsperrungen können im WME von Editoren ab Level 3 aufwärts gesetzt werden, sofern sie die betroffenen Segmente anhand ihres Levels generell bearbeiten dürfen (Locking) und diese in ihrem Gebiet liegen. Dazu müssen außerdem der Layer "Sperrungen" aktiviert und alle anderen vorher vorgenommenen Änderungen gespeichert sein.
Closure Manager können in dem ihnen zugewiesenen Gebiet eigenständig Sperrungen auch auf Segmenten mit höherem Lock-Level setzen.
Eintragung im WME
Der Eintrag erfolgt in mehreren Schritten:
- Markieren der zu sperrenden Segmente (mehrere mit gedrückter STRG-Taste)
- Umschalten auf den Tab "Sperrungen" im linken Panel
- Button "Sperrung hinzufügen" und Eintrag der Informationen
- Speichern mit dem Button "Hinzufügen"
- Kontrolle der eingetragenen Sperrung
Beschreibung
Die Beschreibung ist kurz und eindeutig zu wählen, meist reichen ein oder zwei Worte (Beispiele: Bauarbeiten, Feuerwehreinsatz, Wartungsarbeiten, Unfall, Oktoberfest, Berlin Marathon), wurde für die Sperrungen zuvor ein Event angelegt, sollte hier der Eventname verwendet werden.
Fahrtrichtung
Die Fahrtrichtung ist nach den Erfordernissen der Sperrung zu setzen.
Bei der Auswahl mehrerer Segmente wird für diese eine gemeinsame virtuelle Richtung von A nach B als Orientierung angezeigt, die sich nicht an den einzelnen Segmentrichtungen von A nach B orientiert.
Müssen nur einzelne Fahrtrichtungen mehrerer nicht zusammenhängender Segmente gesperrt werden, deren virtuelle Richtungen nicht einheitlich in eine Richtung von A nach B oder umgekehrt verlaufen, ist die Segmentauswahl anzupassen und die Sperrung in mehreren Schritten einzutragen.
Datum und Uhrzeit
Der Eintrag des Datums erfolgt im Format YYYY-MM-DD (Y = Jahr, M = Monat, D = Tag), der Eintrag der Uhrzeit im Format HH:MM (H = Stunde, M = Minute).
Prinzipiell ist es zwar möglich, den Beginn einer Sperrung auch rückwirkend einzutragen, dies hat aber keinerlei Auswirkungen auf die Navigation und ist somit nicht notwendig.
Soll eine Sperrung sofort wirksam werden, kann die vom System vorgegebene aktuelle Zeit übernommen werden, bei erst in der Zukunft beginnenden Sperrungen sind Datum und Zeit des Beginns entsprechend einzutragen.
Beim Termin für das Ende der Sperrung ist darauf zu achten, dass 00:00 Uhr nicht das Ende eines Tages, sondern den Beginn darstellt. Ist eine Sperrung bis Mitternacht notwendig, muss 23:59 als Uhrzeit eingetragen werden.
Ereignis
Wurde für eine Sperrung vorab ein Event angelegt, ist dieses auszuwählen, ansonsten der Standardeintrag "None". Im Event-Modus des WME werden bei Auswahl eines Events dann alle zugehörigen Sperrungen zusammen angezeigt, was eine spätere Bearbeitung vereinfacht.
Speichern
Die Sperrung wird übernommen, sobald auf den Button "Hinzufügen" geklickt wird.
Kontrolle und Anzeige
Eine korrekt eingetragene und sofort wirksame Sperrung wird im WME durch ein rot-weißes Icon in der Art des Verkehrszeichens 267 "Verbot der Einfahrt" dargestellt, schwarze Pfeile geben dabei die gesperrte Fahrtrichtung an. Soll die Sperrung erst zukünftig wirksam werden, ist die Darstellung des Icons grau-weiß.
Besonderheiten im WME
Einschränkungen bei der Sperrdauer
Echtzeitsperrungen können grundsätzlich zeitlich unbegrenzt angelegt werden. Es gelten folgende Einschränkungen:
Sperrungen | MTEs mit der Kategorie "Baustelle" | MTEs mit anderen Kategorien | |
---|---|---|---|
Startdatum: | Muss innerhalb der nächsten 365 Tage liegen. | Muss innerhalb der nächsten 365 Tage liegen. | Muss innerhalb der nächsten 365 Tage liegen. |
Enddatum: | Keine Einschränkung | Keine Einschränkung | Muss innerhalb der nächsten 90 Tage liegen. |
Dauer: | Keine Einschränkung | Keine Einschränkung | - |
Fehler beim Speichern
Kommt es beim Speichern einer Sperrung zu einer Fehlermeldung "Failed to add road closure" liegt das meist daran, dass Segment-ID kurzfristig geändert wurden. Hintergrund: Echtzeitsperrungen wirken sich direkt auf den Routingserver aus, der auf das jeweils aktuelle Kartenmaterial wie in der App angezeigt zugreift. Haben sich Segment-ID dadurch verändert, dass ursprüngliche Segmente zusammengefügt oder geteilt wurden (zum Beispiel nach dem Anschluss einer neuen Straße), müssen diese Änderungen erst erfasst werden, was normalerweise mit dem nächsten Kartenupdate geschieht. Der aktuelle Stand der Karte kann auf der Waze-Statusseite eingesehen werden. Für Deutschland relevant ist dabe die Angabe unter INTL (kennzeichnet den internationalen Server), dabei ist Last Edit Time der Zeitpunkt, bis zu dem Änderungen erfasst sind.
Kreuzender Verkehr
- Kreuzungen werden automatisch gesperrt, sobald es bei einer beidseitigen Echtzeitsperrung kreuzende Segmente gibt. Ob eine Kreuzung gesperrt ist, sieht man an dem gesetzten Sperrsymbol auf der Kreuzung. Die Steuerung der Kreuzungssperrung kann im Eingabefeld des "Sperrung-Fensters" beeinflusst werden.
---Folgende Erläuterungen zur Info---Diese sind teilweise mit der Einführung der Kreuzungssperrung obsolet-----
Wird eine Sperrung für mehrere Segmente eingetragen und ist davon auch kreuzender Verkehr betroffen, muss die Sperrung auch auf angrenzende Segmente ausgedehnt werden. Die Vorgehensweise dabei richtet sich nach der jeweiligen Situation:
- Bei gesperrten Straßen, die als zwei (in der Regel gegenläufige) Einbahnstraßen eingetragen sind und somit kurze Mittelsegmente haben, sind diese Mitelsegmente in beide Richtungen zu sperren.
- Bei gesperrten Straßen, die als Zweibahn- oder Einbahnstraßen eingetragen sind und bei denen es für den kreuzenden Verkehr anschließende kurze Segmente gibt (zum Beispiel durch die Anbindung einer Tankstelle auch in der Querstraße), sind diese kurzen Segmente in beide Richtungen zu sperren.
- Bei gesperrten Straßen, die als Zweibahn- oder Einbahnstraßen eingetragen sind und bei denen es für den kreuzenden Verkehr keine anschließenden kurzen Segmente gibt, sind die anschließenden Segmente auf beiden Seiten der Sperrung jeweils in Fahrtrichtung von der eigentlichen Sperrung weg zu sperren.
- Bei gesperrten Straßen, die als Zweibahn- oder Einbahnstraßen eingetragen sind und bei denen es für den kreuzenden Verkehr auf einer Seite eine von der Sperrung wegführende Einbahnstraße gibt, ist diese Einbahnstraße zu sperren.
- Bei gesperrten Straßen, die als Zweibahn- oder Einbahnstraßen eingetragen sind und bei denen es für den kreuzenden Verkehr auf einer Seite eine zur Sperrung führende Einbahnstraße gibt, ist die gegenüberliegende Straße in Fahrtrichtung von der eigentlichen Sperrung weg zu sperren.
- Bei gesperrten Straßen, die als Zweibahn- oder Einbahnstraßen eingetragen sind und bei denen es auf beiden Seiten der Kreuzung entweder zur Sperrung hin- oder von der Sperrung wegführende Einbahnstraßen gibt, handelt es sich nicht um kreuzenden Verkehr und es sind keine weiteren Sperrungen notwendig.
Kartenkommentar
Es ist für andere Editoren hilfreich, zu einer längerfristigen Sperrung einen Kartenkommentar anzulegen, in dem zum Beispiel zu Quellen mit Informationen zur Sperrung verlinkt oder der Grund der Sperrung kurz erläutert wird.
Der Kommentar ist mit einem passenden Ablaufdatum zu versehen. Steht das Ende der Sperrung nicht eindeutig fest (in der Quelle mit "vorausichtlich" oder ähnlich beschrieben), kann das Ablaufdatum des Kommentars auch nach dem Ende der Sperrung liegen, so müssen dort hinterlegte Informationen nicht neu recherchiert werden, falls eine bereits abgelaufene Sperrung noch einmal neu gesetzt werden muss.
Änderung einer Sperrung
Im WME eingetragene Sperrungen können im WME jederzeit geändert werden, die Änderungen werden nach dem Speichern sofort übernommen.
Aufruf
Zum Aufruf einer bereits eingetragenen Sperrung wird das betroffene Segment zuerst markiert (mehrere mit gedrückter STRG-Taste) und dann auf den Tab "Sperrungen gewechselt", dort werden alle für das Segment eingetragenen Sperrungen aufgelistet. Beim Überfahren eines Eintrags werden zwei Symbole angezeigt, mit dem Stift-Symbol wird die Sperrung zum Bearbeiten geöffnet.
Bearbeiten und Speichern
Bei der Bearbeitung und beim anschließenden Speichern wird analog zum Ersteintrag verfahren, es gelten die gleichen Regeln - auch eine Änderung ist anschließend zu kontrollieren!
Segmenthistory
Im Gegensatz zur History bei Segmenten und Orten im WME werden nur das Erstell- und das letzte Bearbeitungsdatum eine Sperrung angezeigt.
Löschen einer Sperrung
Im WME eingetragene Sperrungen können im WME jederzeit gelöscht werden, die Löschung wird nach dem Speichern sofort übernommen. Zum Aufruf einer bereits eingetragenen Sperrung wird das betroffene Segment zuerst markiert (mehrere mit gedrückter STRG-Taste) und dann auf den Tab "Sperrungen gewechselt", dort werden alle für das Segment eingetragenen Sperrungen aufgelistet. Beim Überfahren eines Eintrags werden zwei Symbole angezeigt, mit dem Mülleimer-Symbol wird die Sperrung nach einer Sicherheitsabfrage gelöscht.
Tipps und Tricks/WME
Muss eine Sperrung für mehrere Segmente eingetragen werden und es sind dabei sowohl 2-Way als auch 1-Way-Segmente betroffen, kann die Sperrung trotzdem für alle Segmente mit der Fahrtrichtungsauswahl "Zweibahnstraße" vorgenommen werden. Die nach dem Speichern angezeigte Fehlermeldung "Nur manche der Sperrungen wurden gespeichert" (mögliche Zusatzmeldungen "Cannot add road closure since segment forward direction is forbidden" und "Cannot add road closure since segment reverse direction is forbidden") weist nur darauf hin, dass für die 1-Way-Segmente die Sperrung nur für die jeweilige Fahrtrichtung übernommen wurde, außerdem werden dann links auch mehrere Sperrungen aufgelistet, die dann teilweise noch den Hinweis "Diese Sperrungen gelten nur für manche der ausgewählten Segmente" haben. Trotzdem sollte nach dem Erscheinen dieser Fehlermeldung genau kontrolliert werden, ob der Eintrag der Sperrung wie gewünscht erfolgte.
Eintrag in der App
(Text folgt in Kürze!)