Genauigkeit der Waze Karte: Unterschied zwischen den Versionen Versionsgeschichte

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[[Anleitung zum Bearbeiten der Karte|Zurück zur Anleitung]]
==Allgemeines==
=Orte (Orientierungspunkte)=


Orientierungspunkte sind auch als Landmarks oder POIs (Points of Interest) bekannt.
===Funktionsweise der Positionsbestimmung in der Waze App===
Diese können für nahezu alles verwendet werden: Tankstellen, Parks, Flüsse, Bahnhöfe, Einkaufscenter etc. Nach deren Bezeichnung kann in der Wazedatenbank selbst oder auch über Google oder Foursquare gesucht werden.
Die Waze App benutzt einen Snapping-Mechanismus zur Darstellung der Position des Nutzers. Dieser dient dazu, die rohen Ausgabedaten des Handys (z.B. das GPS-Signal) mit dem Kartenmaterial von Waze zu verknüpften und somit die Daten, aufbereitet für den Routing-Server, bereitzustellen.
Bei vielen namensgleichen Orientierungspunkten wie z.B. "Aral" oder "Shell" als Tankstellen oder Namen von Supermärkten wie "Lidl" oder "Aldi" etc. ist eine sinnvolle Suche nur möglich, wenn zum Namen des Orientierungspunkts der Ortsname und die Straße hinzugefügt wird und evtl. ein Quartiername (z.B. abc-center, xyz-Galerie).


==Orientierungspunkt anzeigen==
Bis 2020 wurde hierfür der Snapping-Mechanismus "The Matcher" verwendet. Seit 2021 wird an seiner Stelle ein Mechanismus namens "Falcon" verwendet.  
Fahre mit der Maus auf der rechten Seite der Karte über das Icon: [[Image:Layers-Auswahl.png]]
* Oder benutze das Tastaturkürzel: '''Shift+l'''
* Wähle die Ebene "Orientierungspunkte" aus. <br>


[[Image:LayerLandmark.png]]
===Warum wurde auf den "Falcon"-Mechanismus gewechselt?===


<br>
====Snapping====
Alle Orientierungspunkte, die bereits erstellt wurden oder im betreffenden Ausschnitt vorhanden sind werden Dir angezeigt.
Der bestehende Snapping-Mechanismus mit dem Namen „The Matcher“ war einfach aufgebaut und verwendete nur das GPS-Signal des Handys und das Kartenmaterial von Waze. Dem Snapping-Mechanismus fehlte es somit an Informationen, wie bestimmte Segmente zusammenhängen und dementsprechend dauerte es oft sehr lange, bis der Mechanismus erkannte, wenn sich ein Nutzer auf einem falschen Segment befand oder die vorgeschlagene Route an einer Gabelung/Kreuzung verlassen hat und eigentlich eine Umpositionierung hätte stattfinden müssen.
[[Image:LanmarksAll.png|700px]]


=Orientierungspunkt zeichnen=
"Falcon" hilft Waze, die Genauigkeit der Position des Autos in Bezug auf die Straße zu verbessern, indem Daten wie GPS, Beschleunigungsmesser, GPS-Geschwindigkeit, die Karte und mehr gesammelt werden.
Um einen Orientierungspunkt zu zeichnen fahre mit der Maus auf das Icon [[Image:Orientierungspunkt_zeichnen.JPG]]<br>und wähle '''Orientierungspunkt''' aus. Alternativ kannst Du auch das Tastaturkürzel '''u''' verwenden.


[[Image:Orientierungspunkt_auswahl.JPG]]
Damit „Falcon“ optimal funktioniert, muss die Karte angepasst werden. Dies ist die einzige Eingabequelle, die kontrolliert werden kann. Daher muss die Karte so genau wie möglich sein. '''Hier greift die neue Funktion, Straßen- bzw. Spurbreiten zu hinterlegen.'''


Beginne nun an einem Punkt deiner Wahl mit dem Einzeichnen. Mit einem Klick auf die Karte startest Du. Zeichne den Orientierungspunkt so ein, dass er den Umrissen dessen entspricht, was Du in der Karte abbilden willst. Der Orientierungspunkt muss im Kreis herum eingezeichnet werden, ob mit oder gegen den Uhrzeigersinn gearbeitet wird, spielt keine Rolle.
====Curving====
* Jeder Klick auf die Karte erstellt einen Geometriepunkt des Orientierungspunktes. Gleichzeitig ist damit eine Richtungsänderung während dem Einzeichnen möglich.
''ausstehend''
* Die Geometriepunkte lassen sich nach dem Erstellen weiter bearbeiten (ziehen/schieben). Beende dazu das Erstellen des POIs.
* Wenn Du einen großen Orientierungspunkt zeichnen willst, der nicht auf den Kartenausschnitt passt, kannst Du mit der linken Maus Taste (Taste halten) die Karte verschieben während Du einen Orientierungspunkt einzeichnest.


[[Image:LandmarkStart.png]]
==Positionierung von Segmenten==
Die Positionierung von Segmenten erfolgt realitätsgetreu. Segmente werden möglichst mittig in dem insgesamt befahrbaren Straßenbereich angelegt. Dafür dient das Satellitenbild als Orientierung. Allerdings ist unbedingt zu überprüfen, dass auch die Lage der GPS-Spuren im WME mit dem Satellitenbild übereinstimmt. Bei ungenauen Satellitenbildern befinden sich die GPS-Punkte dagegen an verschobener Position; in diesem Fällen gilt alleinig die Position der GPS-Spuren.


<br>
Bei asymmetrisch angelegten Straßen, d.h. wenn sich die Anzahl der Spuren je Fahrtrichtung unterscheidet und diese als Zweibahnstraßensegmente im Waze Map Editor angelegt sind, werden die Zweibahnstraßensegmente in der Mitte des gesamten befahrbaren Straßenbereiches positioniert und nicht auf der in der Realität vorhandenen Mitteltrennung zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen.
==Aufteilung von Zweibahnstraßensegmenten==
{| class="wikitable"
!<big>Wichtig - insbesondere bei diesem Thema gilt: solltest du dir nicht sicher sein, wie Segmente an einer bestimmten Stelle nach diesen Regelungen angelegt werden sollten, frage unbedingt '''<u>vorher</u>''' erfahrene Editoren, insbesondere BMs oder CMs.</big>
|}
 
===Grundsätze===
'''Bei dem Aufteilen von Straßen sind folgende allgemeine Grundsätze zu beachten:'''
 
*Im Rahmen der unten stehenden Regelungen gilt soweit möglich das KISS-Prinzip.
*Zur Klärung der Frage, ob eine Aufteilung erfolgen sollte, ist maßgeblich, welche Beschaffenheit der Straße auf dem unmittelbaren Abschnitt überwiegt.
*Die Einbahnstraßensegmente werden im Falle der Aufteilung wie der tatsächliche Straßenverlauf angelegt.
*Neu anzulegende Einbahnstraßensegmente sollten in der Fahrtrichtung A-->B angelegt werden. Bestehende Einbahnstraßensegmente müssen nicht zwingend dahingehend abgeändert werden.
*Kurze Segmente vor oder nach Kreuzungen sind im Falle der Aufteilung unbedingt zu vermeiden. Um dies zu erreichen, sind die aufgeteilten Segmente idealerweise geschickt mit bereits bestehenden Kreuzungspunkten zu verbinden oder vor Kreuzungen in die Länge zu ziehen; hierzu kann auch im begründeten Einzelfall von dem tatsächlichen Straßenverlauf, soweit erforderlich, abgewichen werden.
*Durch das Aufteilen von Segmenten werden Kreuzungen komplizierter. Das Aufteilen führt zu mehr H- und #-Kreuzungen auf der Waze Karte. Dies wird von Staff so in Kauf genommen. Um dennoch Abbiegegeschwindigkeiten richtig erfassen und erlaubte Abbiegungen richtig setzen zu können, werden im Bedarfsfall [[Kreuzungsboxen]] angelegt.
*Die Regelungen zum Anlegen von gesonderten Abbiegespuren an Kreuzungen bleiben unberührt.
 
<br />
===Bedingungen===


Wenn die gewünschte Form erreicht ist, beendest Du mit einem Doppelklick das Einzeichnen. Du musst dabei nicht den Endpunkt an den Anfangspunkt heranführen, es entsteht automatisch ein fertig geschlossenes Polygon. Der Orientierungspunkt wechselt seine Farbe auf Orange so lange noch nicht gespeichert wurde.
'''Unter welchen Bedingungen wird aufgeteilt:'''


[[Image:LandmarkEnde.png]]
Bei folgenden '''Straßen''' sind Zweibahnstraßensegmente in zwei Einbahnstraßensegmente aufzuteilen:


<br>
'''1.'''
==Geometrie des Orientierungspunkts anpassen==
Wenn Du den Orientierungspunkt noch einmal auswählst werden alle Geometriepunkte sichtbar (Kreise und Punkte). An denen kannst Du die Geometrie des Orientierungspunkts weiter verändern, falls er noch nicht die gewünschte Form besitzt. Es empfiehlt sich auch eine größere [[WME_Oberfläche_und_Steuerelemente#Zoom-Steuerung|Zoomstufe]] auszuwählen im Karteneditor, die Umrisse können so genauer an die Realität angepasst werden.  


[[Image:LandmarkBearbeiten.png]]
Autobahnen und autobahnähnliche Straßen mit mindestens 2 Hauptfahrspuren je Fahrtrichtung oder 2+1-System.
[[Datei:Aufteilung_Zweibahn_1.png|alternativtext=|ohne|mini|400x400px|Bild 1: Autobahn oder autobahnähnliche Straße]]


<br>


=Orientierungspunkt benennen=
'''2.'''
Der letzte Schritt ist nun noch dem Orientierungspunkt einen sinnvollen Namen und ggfs. eine Adresse zu geben. Wenn der Orientierungspunkt ausgewählt ist kann man in den [[WME_Oberfläche_und_Steuerelemente#Tabs_wenn_Segmente_ausgew.C3.A4hlt_sind|Tabs]] die Eigenschaften bearbeiten. Weise einen sinnvollen Typ zu und gib dem Orientierungspunkt einen Namen. Klick dazu auf '''Bearbeiten'''. Beachte dabei, dass der Orientierungspunkt im Namen auch eine Ortsbezeichnung enthalten soll, wo dies nötig ist. Details können zwar eingegeben werden, sind jedoch auf der Anwendung nicht zu sehen, spielen jedoch für die Suche eine Rolle. Klick auf '''Übernehmen''', um die Änderungen zu übernehmen.  Als letztes musst Du nur noch speichern.


Straße und Hausnummer werden nach Möglichkeit eingetragen. Bei Straßen wird die Schreibweise im Waze-Straßensegment übernommen, bei z.B. Bundesstraßen also "B6 - Göttinger Chaussee", nicht einfach "Göttinger Chaussee".
Sonstige, gut ausgebaute Straßen mit mindestens 2 Hauptfahrspuren je Fahrtrichtung oder 2+1-System, sofern zwischen den Richtungsfahrbahnen überwiegend eine bauliche / nicht zu befahrende Trennung von über 1 Meter Breite besteht.
[[Datei:Aufteilung_Zweibahn_2.png|alternativtext=|ohne|mini|400x400px|Bild 2: zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung und bauliche Trennung >1m. Hierbei mag es sich um einen Grenzfall handeln, ob die Aufteilung nicht als erzwungen angesehen werden sollte; Die Größe des Abschnittes ist aber für eine Teilung ausreichend. Mit der Kreuzungsbox rechts wird eine entstandene, unerlaubte Abbiegungen unterbunden.]]


[[Image:Ort_allgemein.JPG]] [[Image:Ort_infos.JPG]]


=Parkplatz=
Für alle übrigen, '''kleineren Straßen''' gilt folgende Regelung:
[[Datei:DE Parkplatz.png|links]]
Ein Parkplatz wird nur als Orientierungspunkt eingezeichnet, wenn er folgende drei Kriterien erfüllt:


- Er ist für den Gebrauch durch jedermann bestimmt. Kunden- oder Mitarbeiterparkplätze sind ausgeschlossen, außer wenn sie z.B. gegen Gebühr ausdrücklich jedem zur Verfügung stehen.
'''3.'''


- Das Fahrzeug darf an der Stelle verlassen werden (keine Ladezone o.ä.)
Die Aufteilung eines Segments in zwei Einbahnstraßensegmente erfolgt, wenn zwischen den Richtungsfahrbahnen überwiegend eine bauliche / nicht zu befahrende Trennung von mindestens 3 Metern besteht.
{|
![[Datei:Aufteilung_Zweibahn_3.png|alternativtext=|links|mini|205x400px|Bild 3: kleinere Straße mit Trennung >3m vorher]]
![[Datei:Aufteilung_Zweibahn_3_2.png|alternativtext=|ohne|mini|124x412px|Bild 3.1: kleinere Straße mit Trennung danach]]
|}


- Die Parkfläche muss eine solche Größe haben dass sie allgemein als Parkplatz mit straßenübergreifender Bedeutung wahrgenommen wird. Einzelne Parkbuchten oder Parkstreifen die der örtlichen Versorgung der Straßenanwohner dienen werden nicht eingetragen.
<u>Eine '''zwanghafte Aufteilung''' ist zu vermeiden:</u>


Waze empfiehlt dem App-Nutzer Parkplätze, die weniger als 1,5 km vom Ziel eines Wazers entfernt sind. Im Laufe der Zeit empfiehlt Waze die Parkplätze, die andere Wazer oft ausgewählt haben, wenn sie zum selben Ziel navigieren.
Zur Wahrung der Einfachheit und Übersichtlichkeit sind zwanghaft kurze, aufgeteilte Segmentabschnitte zu vermeiden. Bei kleinerer oder kurzer, punktueller Trennung der Richtungsfahrbahnen, bspw. aufgrund von kleinen Mittelinseln, Fußgängerinseln,.. etc., ist keine Aufteilung der Segmente vorzunehmen. Selbiges gilt für einen Straßenverlauf bestehend aus Zweibahnsegmenten, wenn die Richtungsfahrbahnen teils nur in einzelnen Kreuzungsbereichen geringfügig getrennt sind.
{|
![[Datei:Aufteilung_Zweibahn_4_1.png|alternativtext=|mini|250x200px|Bild 4: nicht nach Nummer 2 oder 3 aufteilen.Die Trennung der Richtungsfahrbahnen liegt nur im Kreuzungsbereich vor und die Aufteilung hier wäre sonst zwanghaft und punktuell|links]]
![[Datei:Aufteilung_Zweibahn_4_2.png|alternativtext=|mini|250x200px|Bild 4.1: nicht aufteilen - punktuell|ohne]]
|}
Ist bei zwei Richtungsfahrbahnen keine bauliche / nicht zu befahrende Trennung vorhanden oder beträgt der Abstand dazwischen weniger als 1m, ist keine Aufteilung vorzunehmen.
{|
![[Datei:Aufteilung_Zweibahn_5_2.png|alternativtext=|mini|150x250px|Bild 5.1: nicht aufteilen - Trennung <1m. Nummer 2 trifft hier nicht zu; die Trennung zwischen den Richtungsfahrbahn ist kleiner als 1 Meter|ohne]]
|}
<br />
==Gesonderte Abbiegespuren==


'''Eintragen eines Parkplatzes im WME'''
===Braucht die Karte eine zusätzliche Verbindung?===
[[Datei:DE Layer Parkplatz2.png|links|miniatur|142x142px]]


Bevor Du anfängst einen Parkplatz zu zeichnen, überprüfe bitte, ob Du den '''Layer Parkmöglichkeiten''' aktiviert hast. '''Dieser ist Defaultmäßig ausgeschaltet.'''
Gleich zu Anfang sei die wichtigste Frage gestellt: ''Braucht diese Kreuzung wirklich Abbiegespuren''? Die Antwort wird meistens „nein“ sein. Und wenn es nicht absolut sein muss, dann machen wir auch keine Abbiegespuren. Ein Editor soll nichts in die Karte setzen, was für gutes Navigieren nicht wirklich notwendig ist. Die Karte soll so einfach wie möglich gehalten werden. Das wird weltweit auch als „KISS“-Prinzip bezeichnet: „Keep it simple, stupid!“ Eine extra Abbiegespur macht die Kreuzung nur weniger simpel. Als Editor hast du mit Abbiegespuren nur mehr Arbeit mit dem Setzen, Überwachen und Benennen von erlaubten und verbotenen Abbiegungen, sie erschweren dazu den Gebrauch des Spurassistenten und dann verzögern sie auch noch die Routenberechnung.


[[Datei:DE Auswahl Parkplatz.png|miniatur|263x263px]]
'''Oberstes Gebot''' deshalb: Du sollst grundsätzlich keine Abbiegespuren einzeichnen! Eine Ausnahme machen wir nur dann, wenn es absolut notwendig ist.
Parkplätze können ab  August 2016 nur noch als Fläche eingezeichnet werden. Gehe dazu im WME auf das Icon Orte und wähle den POI "Parkplatz" aus.  


Das Polygon "Parkplatz" sollte so gezeichnet werden, dass sich alle Standplätze innerhalb der Fläche des Polygon befinden. Dabei ist auf eine zu komplexe Detailzeichnung zu verzichten. Die groben Ausmaße des Parkplatzes reichen dabei völlig aus.
Um zu entscheiden, ob eine Abbiegespur notwendig ist, muss man sich an erster Stelle in den Fahrer hineinversetzen, der mit Waze-Navigation unterwegs ist. Normalerweise bekommt der Fahrer, der irgendwo abbiegen soll, von Waze deutlich angesagt und gezeigt, dass sich ein Richtungswechsel anbahnt - meistens mehrfach und schon hunderte Meter im Voraus. Dann darf man davon ausgehen, dass ein normal aufgeweckter Fahrer sich auch rechtzeitig auf das Abbiegen vorbereitet und auch auf der Straße erkennt, dass es auf der rechten oder linken Seite eine Spur zum Abbiegen gibt. Auf großen Kreuzungen hilft ihm dabei auch noch die Anzeige der Spuren (siehe [[Spurassistent]]). Im Normalfall reicht das alles völlig aus. Eine eigens eingetragene Abbiegespur fügt da nichts Sinnvolles hinzu.


Vermeide eine Parkplatzfläche über bestehende Straßen-Segmente, die nicht als Parkplatzstraße '''(PLR)''' gekennzeichnet sind, zu zeichnen.
Nur in wenigen Situationen benötigen wir wirklich separate Spuren in der Karte:


Hintergrund: Innerhalb einer Parkplatzfläche werden keine Durchfahrtzeiten für die Segmente ermittelt.[[Datei:DE Polygon Parkplatz.jpg|links|miniatur]]
*Wenn eine Abbiegespur schon sehr früh vor der Kreuzung beginnt und von den anderen Spuren so getrennt wird, dass kein Spurwechsel mehr möglich ist, z.B. durch eine Leitplanke oder einen Grünstreifen. Als Faustregel gilt, dass dieser Punkt, wo der Fahrer sich allerspätestens für die richtige Spur entschieden haben muss, mindestens 50 Meter vor der Kreuzung liegt.
*Wenn sonst die Gefahr besteht, dass der Fahrer die Abbiegeinformation zu spät erhält und die Spur dann nicht mehr rechtzeitig erreichen kann.
*Wenn die Abbiegespur weit genug vor der Kreuzung beginnt und ohne extra eingetragene Abbiegespur ein Kartenfehler entsteht vom Typ „fehlende Straße“. Solche Fehlermeldungen können entstehen, wenn das GPS-Signal des Fahrers zu weit von eingezeichneten Straßen entfernt und deshalb für Waze quasi querfeldein zur nächsten Straße geht. (Siehe dazu weiter: [[WME Map Problems|Map problem]].)
*Wenn du Area-Manager bist und entsprechende Hinweise von anderen Anwendern erhältst, z.B. über zu späte Sprachanweisungen.


{| class="wikitable"
Diese Fälle werden nur sehr selten vorkommen. Die meisten Abbiegespuren fangen vielleicht lange vor der Kreuzung an, aber der Fahrer hat dann noch viel Zeit, vor der Kreuzung auf die Spur zu wechseln oder sie wieder zu verlassen. Und die allermeisten Kreuzungen haben nicht so große Verkehrsinseln oder Rabatte, dass Waze darin ein Kartenproblem sieht. Da gehören separate Spuren dann also auch keinesfalls in die Karte!
!Parkplatz-Typ
 
!Polygon
Bei komplizierten Kreuzungen kann es sein, dass eine Kreuzungsbox (auch ‘JB’ genannt, nach dem englischen ‘junction box’) die beste Lösung ist. Die kann zum Beispiel auch helfen, wenn sich auf Spuren sehr unterschiedliche Geschwindigkeiten ergeben, z.B. durch Rückstau auf Abbiegespuren. Siehe hierzu auch [[Kreuzungsboxen]]. Diese JBs können aufgrund ihrer Komplexität nur von Editoren ab Level 4 gesetzt werden. Diese Kollegen sind aber ganz dankbar, wenn sie auf entsprechende Stellen hingewiesen werden. Das geht am besten im Forum oder im Discord-Kanal des betreffenden Bundeslands.
!Beispiel
 
|-
===Klassifizierung===
|Ebenerdiger Parkplatz
 
|Zusammenhängende Fläche über alle Stellplätze
Abbiegespuren haben als Grundregel dieselbe Klassifizierung, wie die Straßen, zu denen sie gehören. Kreuzen sich z.B. zwei Landesstraßen (‘minor highways’), dann ist auch die Abbiegespur als eine solche ‘minor highway’ einzustufen.
|[[Datei:DE PLA zusammen.png|zentriert|miniatur]]
 
|-
Kreuzen sich an der Stelle aber Straßen mit unterschiedlicher Klassifizierung, dann bekommt die Abbiegespur die niedrigste Klassifizierung der betroffenen Straßen. Also, wenn die Abbiegespur z.B. eine Landesstraße (‘minor highway’) mit einer Hauptstraße (‘primary street’) verbindet, dann wird die Abbiegespur auch als ‘primary street’ eingestuft.
|Durch Straße getrennter Parkplatz
 
|Zusammenhängende Fläche auf jeder Seite.
'''Die Regel''' ist also: Eine Abbiegespur bekommt immer dieselbe Klassifizierung wie der niedrigste Straßentyp der sich kreuzenden Straßen.
|[[Datei:DE PLA getrennt.png|zentriert|miniatur]]
 
|-
Beispiel:
|Tiefgarage
 
|Einfahrt der Tiefgarage
[[Image:At-grade_example1.jpg]]
|[[Datei:DE PLA Tiefgarage.png|zentriert|miniatur]]
 
|-
 
|Parkhaus
Abbiegespuren bekommen also die niedrigste Klasse der sich kreuzenden Straßen. Daraus folgt auch, dass normale Abbiegespuren nicht als ‘ramps’ zu kennzeichnen sind. Wie auch das deutsche Wort ‘Rampe’ anklingen lässt, ist diese Klassifizierung Segmenten vorbehalten, die einen nicht unerheblichen Höhenunterschied überbrücken. ‘Ramps’ gibt es also als Regel nur an Autobahnen und autobahnähnliche Straßen für deren Auf- und Abfahrten und als Verbindungssegmente bei deren nicht ebenerdig verlaufenden Kreuzungen und Verzweigungen. Kurze Regel also: Keine Autobahn, dann keine Rampe. (Siehe unten für [[Abbiegespuren#Ausnahmen|Ausnahmen]], die hierzulande so selten sind, dass das Beispiel aus Amerika kommt.)
|Fläche des oberen Parkdecks
 
|[[Datei:DE PLA Parkhaus.png|zentriert|miniatur]]
===Benennung===
|}
 
Abbiegespuren bekommen in den meisten Fällen keinen Straßennamen zugewiesen. Das braucht nicht. Die Navigationsanweisungen nennen dann den Namen des nächsten Segments, zu dem die Spur führt und wo die Reise an der Stelle hingehen soll. An der Abbiegespur selber liegt ja auch kein Navigationsziel.


=Spezialitäten=
Eine Benennung der Abbiegespur wird nur dann in Erwägung gezogen, wenn es sonst beim Fahrer zu Unsicherheiten kommen würde, z.B. durch widersprüchliche Ansagen oder verwirrende Wegweiser an der Kreuzung.
Die frühere Empfehlung, "Tankstelle" und "Parkplatz" einzuzeichnen um damit Staumeldungen zu unterdrücken ist heute (Stand 2016) nicht mehr korrekt. Parkplätze und Tankstellen unterdrücken Staumeldungen, indem ihre Durch- oder Einfahrten als "Parkplatzstraße" markiert werden. Die Orientierungspunkte für Parkplatz und Tankstelle dienen heute als normales Navigationsziel.


Grundsätzlich werden Orientierungspunkte nicht über Straßen gezeichnet, da durch die farbliche Darstellung in der App verschiedene Straßentypen schlecht oder gar nicht mehr erkennbar sind. Der Orientierungspunkt ist dem Straßenverlauf also anzupassen und auf der anderen Straßenseite neu zu beginnen.
===Geometrie===


Orientierungspunkte können nicht vereint werden. Wenn Du grössere Flächen brauchst, kannst Du entweder einen bestehenden Orientierungspunkt vergrößern, oder Du zeichnest einen neuen und entfernst die alten kleineren Teilstücke.
Auf der Seite [[Kreuzungen]] wird ausführlich erklärt, wie die Geometrie einer Abbiegespur sinnvoll zu gestalten ist. Von dieser Gestaltung hängen auch die Navigationsweisungen und Sprachausgaben ab. Nur die richtige Geometrie ergibt automatisch sinnvolle Anweisungen. Sonst müssen die Anweisungen jedes Mal extra von Hand über die Pfeile gesetzt werden als sog. TIO ('Turn Instruction Override'; siehe dazu weiter [[Abbiegeanweisungen über Pfeile]]). Das kann nötig und sinnvoll sein, aber auch für diese Abwägung brauchst du die Geometriekenntnisse. Deshalb sollte gar keine Abbiegespur angelegt werden, bevor man diese beiden Artikel genau studiert hat.
<br>


=Fotos für Orientierungspunkte=
===Ausnahmen===


Seit Version 3.9 kann man zu einem Place auch Fotos ablegen.
====Die Spur ist eine ausgeschilderte, nummerierte Ausfahrt====


Das funktioniert nur im Client:  
'''Beispiel:''' Die Ausfahrt 10 des Garden-State-Parkway in Cape May Court House, New Jersey, USA. Der Garden-State-Parkway ist größtenteils ein Maut-Freeway (toll-road) der von Norden nach Süden durch New Jersey führt.


Kommt man bei der Navigation in die Nähe des Zieles, wird das Foto angezeigt. Wenn es noch keines gibt, schlägt Waze vor dass man ein Bild macht.  
In nördlicher Richtung ist die Linksabiegerspur die Ausfahrt 10A und die Rechtsabbiegerspur die Ausfahrt 10B. Und in südlicher Richtung umgekehrt, 10A führt nach Westen und 10B nach Osten.


Über die Funktion „Melden > Ort“ kann man auch neue Places mit Bild anlegen, ohne dass man sie vorher in der Navigation angefahren hat.
[[Image:GSP_10A.jpg]][[Image:GSP_10B.jpg]]


Die Bilder sollen als Orientierungshilfe beim Finden des Zieles dienen. '''Deshalb machen hier nur Bilder Sinn, die den Ort von der Straße aus zeigen'''. Innenansichten, z.B. das schicke Frühstücksbüfett des Hotels oder die Tanzfläche der Disco sind ungeeignet.
[[Image:GSP_10.jpg]]
===Fazit===


Man kann auch mehrere Fotos von einem Place ablegen, z.B. eines tagsüber und eines nachts, wenn das Gebäude oder die Einfahrt z.B. Leuchtreklame zeigt.
Die wichtigsten Grundregeln bei Abbiegespuren sind also:


Bei Usern die im Editor mindestens Rang 2 haben, werden die Bilder automatisch aufgenommen. Bei Usern mit Rang 1 werden die Bilder erst genutzt, nachdem sie von einem Editor freigeschaltet wurden. Im Editor ist es möglich Bilder zu löschen.
#Prüfe genau, ob eine Abbiegerspur wirklich erforderlich ist. Das ist nur sehr selten der Fall. Hole dir ggf. gerne Rat im Forum und im Discord. Und im Zweifel: lasse es sein!
#Die Abbiegespur kommt in dieselbe Straßenklasse wie die niedrigste Straße, die sie verbindet.
#Abbiegespuren bekommen keine Straßennamen.
#Wenn du in der Karte auf Abbiegespuren stößt, die nach den Regeln gar nicht da sein sollten: entferne sie. Vergesse danach aber nicht, alle Abbiegepfeile an die neue Situation anzupassen. Auch hier gilt: hole dir im Zweifel Rat im Forum oder Discord.


Achtungǃ
==Straßenbreite==
Für Bilder die öffentlich gezeigt werden, gelten einige rechtliche Beschränkungen. Beachte daher:


- Keine Personen so ablichten, dass sie erkennbar sind
Die Straßen- bzw. Spurbreiten sollte bei bestimmten Segmenten hinterlegt werden, um die Genauigkeit des Snapping-Mechanismus (= Falcon) in der App zu verbessern.


- Fotos von Privatgebäuden dürfen nur von der öffentlichen Fläche (Straße/Fußweg) gemacht werden, nicht z.B. in der Einfahrt stehend.
===Waze-Map-Editor===


Beispiele für geeignete Fotos:
====Lock-Level====
Die Straßen- bzw. Spurbreite kann von allen Editoren ab '''Level 3''' eingetragen werden.


[[Image:Einkaufszentrum.jpg|Straßenansicht eines Einkaufszentrums zum Auffinden]]
====Wie wird die Straßen- bzw. Spurbreite eingetragen?====
[[Image:Baeckerei.jpg|Bäckerei - Straßenansicht]]
[[Datei:Straßenbreite.png|rand|rechts|282x282px]]
Die Straßen- bzw. Spurbreite wird anders als zum Beispiel der [[Spurassistent]] '''nicht am Ende''' sondern '''am Anfang''' eines Segments eingetragen.


#Segment auswählen.
#Den Reiter "Fahrstreifen und Straßenbreite" auswählen.
#Für jede Richtung kann nun:
#*am Anfang des Segments die Anzahl der Fahrstreifen angegeben werden.
#*die Standard-Spurbreite eingesehen werden.
#*die Standard-Spurbreite überschrieben werden, '''wenn nötig'''.


'''Nicht geeignet''' sind Innenansichten oder Bilder, auf denen Personen deutlich zu erkennen sind:


[[Image:Schwimmbad.jpg|Hier ist eine Person im Vordergrund deutlich zu erkennen.]]
====Standardspurbreite====
[[Image:MCDonalds.jpg|McDonald's von innen hilft nicht bei der Navigation]]
Die Standardspurbreite kann je nach Land variabel durch den Community-Manager angepasst werden. In Deutschland hat man sich auf die folgenden Werte geeinigt:
{| class="wikitable"
!Straßentyp
!Standardspurbreite
|-
|Enge Straßen
|2,50 m
|-
|Straße
|2,75 m
|-
|Parkplatzstraße
|2,50 m
|-
|Privatstraße
|3,50 m
|-
|Hauptstraße
|2,75 m
|-
|Landstraße
|3,00 m
|-
|Bundesstraße
|3,50 m
|-
|Autobahn
|3,75 m
|-
|Rampe
|3,75 m
|-
|Feldweg
|4,00 m
|}
Zu beachten ist, dass es sich hierbei nur um ungefähre Angaben handelt, damit der Snapping-Mechanismus "Falcon" ungefähr die Straßensituation vor Ort abschätzen kann. In der Regel soll und muss die Spurbreite '''nicht angepasst''' werden.


====Wann sollte die Straßen- bzw. Spurbreite eingetragen werden?====
Die Straßen- bzw. Spurbreite sollte bei den folgenden Szenarien eingetragen werden:


#Gabelungen
#*Bei Gabelungen muss jedes Segment, welches mit dem Gabelungspunkt verknüpft ist, eine Spurbreite erhalten. [[Datei:Spurebreite Gabelung (neu 2).jpg|rand|517x517px]]
#Parallele Straßen
#*Bei parallelen Straßen muss jedes Segment der parallelen Straßen eine Spurbreite erhalten, bis sie nahe beieinander sind.
#HOV-Lanes
#*Für Deutschland von untergeordneter Bedeutung.
#Mautstellen
#*Wenn eine Mautstelle aus mehreren Segmenten besteht, muss die Anzahl der Fahrspuren basierend auf der Anzahl der Segmente aufgeteilt werden, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten.


[[Anleitung zum Bearbeiten der Karte|Zurück zur Anleitung]]
===Häufige Fragen===


[[Category:Anleitung]]
#Müssen Segmente zum Eintragen der richtigen Spuranzahl geteilt werden?
#*Die Segmente sollen grundsätzlich nicht geteilt werden.
#*Wenn sich die Spuranzahl innerhalb eines Segmentes verändert, hat das am problematischen Gabelungspunkt keine Auswirkungen. Wie sich die Spuranzahl innerhalb eines Segmentes verändert ist somit egal.
#*Wichtig ist die Spuranzahl '''am Anfang''' des Segments. <br />
#Gibt es Segmente die keine Spurbreite benötigen?
#*Grundsätzlich soll die Spurbreite den Snapping-Mechanismus bei schwierigen bzw. nicht sehr eindeutigen Situationen unterstützen. Dies ist häufig bei Gabelungen, parallelen Straßen oder bei hohen Geschwindigkeiten der Fall. Hier reichen die GPS-Daten nicht aus.
#*Dementsprechend macht es keinen sinn Wohngebiete oder einfache Straße mit einer Spurbreite auszurüsten, da der  Snapping-Mechanismus mit diesen Situationen bereits sehr gut zurecht kommt. <br />
#Müssen Standstreifen, Busspuren, etc. eingetragen werden?
#*Nein, es müssen nur '''befahrbare''' Spuren eingetragen werden. <br />
#Wird die eingetragene Straßenbreite im Editor visualisiert?
#*Nein, zurzeit nicht. <br />
#Wie soll die Spuranzahl bei wechselnder Nutzung der Spuren eingetragen werden (z. B. temporäre Seitenstreifenfreigabe)?
#*Waze hat hierfür keine Lösung.

Aktuelle Version vom 14. August 2022, 11:07 Uhr

Allgemeines

Funktionsweise der Positionsbestimmung in der Waze App

Die Waze App benutzt einen Snapping-Mechanismus zur Darstellung der Position des Nutzers. Dieser dient dazu, die rohen Ausgabedaten des Handys (z.B. das GPS-Signal) mit dem Kartenmaterial von Waze zu verknüpften und somit die Daten, aufbereitet für den Routing-Server, bereitzustellen.

Bis 2020 wurde hierfür der Snapping-Mechanismus "The Matcher" verwendet. Seit 2021 wird an seiner Stelle ein Mechanismus namens "Falcon" verwendet.

Warum wurde auf den "Falcon"-Mechanismus gewechselt?

Snapping

Der bestehende Snapping-Mechanismus mit dem Namen „The Matcher“ war einfach aufgebaut und verwendete nur das GPS-Signal des Handys und das Kartenmaterial von Waze. Dem Snapping-Mechanismus fehlte es somit an Informationen, wie bestimmte Segmente zusammenhängen und dementsprechend dauerte es oft sehr lange, bis der Mechanismus erkannte, wenn sich ein Nutzer auf einem falschen Segment befand oder die vorgeschlagene Route an einer Gabelung/Kreuzung verlassen hat und eigentlich eine Umpositionierung hätte stattfinden müssen.

"Falcon" hilft Waze, die Genauigkeit der Position des Autos in Bezug auf die Straße zu verbessern, indem Daten wie GPS, Beschleunigungsmesser, GPS-Geschwindigkeit, die Karte und mehr gesammelt werden.

Damit „Falcon“ optimal funktioniert, muss die Karte angepasst werden. Dies ist die einzige Eingabequelle, die kontrolliert werden kann. Daher muss die Karte so genau wie möglich sein. Hier greift die neue Funktion, Straßen- bzw. Spurbreiten zu hinterlegen.

Curving

ausstehend

Positionierung von Segmenten

Die Positionierung von Segmenten erfolgt realitätsgetreu. Segmente werden möglichst mittig in dem insgesamt befahrbaren Straßenbereich angelegt. Dafür dient das Satellitenbild als Orientierung. Allerdings ist unbedingt zu überprüfen, dass auch die Lage der GPS-Spuren im WME mit dem Satellitenbild übereinstimmt. Bei ungenauen Satellitenbildern befinden sich die GPS-Punkte dagegen an verschobener Position; in diesem Fällen gilt alleinig die Position der GPS-Spuren.

Bei asymmetrisch angelegten Straßen, d.h. wenn sich die Anzahl der Spuren je Fahrtrichtung unterscheidet und diese als Zweibahnstraßensegmente im Waze Map Editor angelegt sind, werden die Zweibahnstraßensegmente in der Mitte des gesamten befahrbaren Straßenbereiches positioniert und nicht auf der in der Realität vorhandenen Mitteltrennung zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen.

Aufteilung von Zweibahnstraßensegmenten

Wichtig - insbesondere bei diesem Thema gilt: solltest du dir nicht sicher sein, wie Segmente an einer bestimmten Stelle nach diesen Regelungen angelegt werden sollten, frage unbedingt vorher erfahrene Editoren, insbesondere BMs oder CMs.

Grundsätze

Bei dem Aufteilen von Straßen sind folgende allgemeine Grundsätze zu beachten:

  • Im Rahmen der unten stehenden Regelungen gilt soweit möglich das KISS-Prinzip.
  • Zur Klärung der Frage, ob eine Aufteilung erfolgen sollte, ist maßgeblich, welche Beschaffenheit der Straße auf dem unmittelbaren Abschnitt überwiegt.
  • Die Einbahnstraßensegmente werden im Falle der Aufteilung wie der tatsächliche Straßenverlauf angelegt.
  • Neu anzulegende Einbahnstraßensegmente sollten in der Fahrtrichtung A-->B angelegt werden. Bestehende Einbahnstraßensegmente müssen nicht zwingend dahingehend abgeändert werden.
  • Kurze Segmente vor oder nach Kreuzungen sind im Falle der Aufteilung unbedingt zu vermeiden. Um dies zu erreichen, sind die aufgeteilten Segmente idealerweise geschickt mit bereits bestehenden Kreuzungspunkten zu verbinden oder vor Kreuzungen in die Länge zu ziehen; hierzu kann auch im begründeten Einzelfall von dem tatsächlichen Straßenverlauf, soweit erforderlich, abgewichen werden.
  • Durch das Aufteilen von Segmenten werden Kreuzungen komplizierter. Das Aufteilen führt zu mehr H- und #-Kreuzungen auf der Waze Karte. Dies wird von Staff so in Kauf genommen. Um dennoch Abbiegegeschwindigkeiten richtig erfassen und erlaubte Abbiegungen richtig setzen zu können, werden im Bedarfsfall Kreuzungsboxen angelegt.
  • Die Regelungen zum Anlegen von gesonderten Abbiegespuren an Kreuzungen bleiben unberührt.


Bedingungen

Unter welchen Bedingungen wird aufgeteilt:

Bei folgenden Straßen sind Zweibahnstraßensegmente in zwei Einbahnstraßensegmente aufzuteilen:

1.

Autobahnen und autobahnähnliche Straßen mit mindestens 2 Hauptfahrspuren je Fahrtrichtung oder 2+1-System.

Bild 1: Autobahn oder autobahnähnliche Straße


2.

Sonstige, gut ausgebaute Straßen mit mindestens 2 Hauptfahrspuren je Fahrtrichtung oder 2+1-System, sofern zwischen den Richtungsfahrbahnen überwiegend eine bauliche / nicht zu befahrende Trennung von über 1 Meter Breite besteht.

Bild 2: zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung und bauliche Trennung >1m. Hierbei mag es sich um einen Grenzfall handeln, ob die Aufteilung nicht als erzwungen angesehen werden sollte; Die Größe des Abschnittes ist aber für eine Teilung ausreichend. Mit der Kreuzungsbox rechts wird eine entstandene, unerlaubte Abbiegungen unterbunden.


Für alle übrigen, kleineren Straßen gilt folgende Regelung:

3.

Die Aufteilung eines Segments in zwei Einbahnstraßensegmente erfolgt, wenn zwischen den Richtungsfahrbahnen überwiegend eine bauliche / nicht zu befahrende Trennung von mindestens 3 Metern besteht.

Bild 3: kleinere Straße mit Trennung >3m vorher
Bild 3.1: kleinere Straße mit Trennung danach

Eine zwanghafte Aufteilung ist zu vermeiden:

Zur Wahrung der Einfachheit und Übersichtlichkeit sind zwanghaft kurze, aufgeteilte Segmentabschnitte zu vermeiden. Bei kleinerer oder kurzer, punktueller Trennung der Richtungsfahrbahnen, bspw. aufgrund von kleinen Mittelinseln, Fußgängerinseln,.. etc., ist keine Aufteilung der Segmente vorzunehmen. Selbiges gilt für einen Straßenverlauf bestehend aus Zweibahnsegmenten, wenn die Richtungsfahrbahnen teils nur in einzelnen Kreuzungsbereichen geringfügig getrennt sind.

Bild 4: nicht nach Nummer 2 oder 3 aufteilen.Die Trennung der Richtungsfahrbahnen liegt nur im Kreuzungsbereich vor und die Aufteilung hier wäre sonst zwanghaft und punktuell
Bild 4.1: nicht aufteilen - punktuell

Ist bei zwei Richtungsfahrbahnen keine bauliche / nicht zu befahrende Trennung vorhanden oder beträgt der Abstand dazwischen weniger als 1m, ist keine Aufteilung vorzunehmen.

Bild 5.1: nicht aufteilen - Trennung <1m. Nummer 2 trifft hier nicht zu; die Trennung zwischen den Richtungsfahrbahn ist kleiner als 1 Meter


Gesonderte Abbiegespuren

Braucht die Karte eine zusätzliche Verbindung?

Gleich zu Anfang sei die wichtigste Frage gestellt: Braucht diese Kreuzung wirklich Abbiegespuren? Die Antwort wird meistens „nein“ sein. Und wenn es nicht absolut sein muss, dann machen wir auch keine Abbiegespuren. Ein Editor soll nichts in die Karte setzen, was für gutes Navigieren nicht wirklich notwendig ist. Die Karte soll so einfach wie möglich gehalten werden. Das wird weltweit auch als „KISS“-Prinzip bezeichnet: „Keep it simple, stupid!“ Eine extra Abbiegespur macht die Kreuzung nur weniger simpel. Als Editor hast du mit Abbiegespuren nur mehr Arbeit mit dem Setzen, Überwachen und Benennen von erlaubten und verbotenen Abbiegungen, sie erschweren dazu den Gebrauch des Spurassistenten und dann verzögern sie auch noch die Routenberechnung.

Oberstes Gebot deshalb: Du sollst grundsätzlich keine Abbiegespuren einzeichnen! Eine Ausnahme machen wir nur dann, wenn es absolut notwendig ist.

Um zu entscheiden, ob eine Abbiegespur notwendig ist, muss man sich an erster Stelle in den Fahrer hineinversetzen, der mit Waze-Navigation unterwegs ist. Normalerweise bekommt der Fahrer, der irgendwo abbiegen soll, von Waze deutlich angesagt und gezeigt, dass sich ein Richtungswechsel anbahnt - meistens mehrfach und schon hunderte Meter im Voraus. Dann darf man davon ausgehen, dass ein normal aufgeweckter Fahrer sich auch rechtzeitig auf das Abbiegen vorbereitet und auch auf der Straße erkennt, dass es auf der rechten oder linken Seite eine Spur zum Abbiegen gibt. Auf großen Kreuzungen hilft ihm dabei auch noch die Anzeige der Spuren (siehe Spurassistent). Im Normalfall reicht das alles völlig aus. Eine eigens eingetragene Abbiegespur fügt da nichts Sinnvolles hinzu.

Nur in wenigen Situationen benötigen wir wirklich separate Spuren in der Karte:

  • Wenn eine Abbiegespur schon sehr früh vor der Kreuzung beginnt und von den anderen Spuren so getrennt wird, dass kein Spurwechsel mehr möglich ist, z.B. durch eine Leitplanke oder einen Grünstreifen. Als Faustregel gilt, dass dieser Punkt, wo der Fahrer sich allerspätestens für die richtige Spur entschieden haben muss, mindestens 50 Meter vor der Kreuzung liegt.
  • Wenn sonst die Gefahr besteht, dass der Fahrer die Abbiegeinformation zu spät erhält und die Spur dann nicht mehr rechtzeitig erreichen kann.
  • Wenn die Abbiegespur weit genug vor der Kreuzung beginnt und ohne extra eingetragene Abbiegespur ein Kartenfehler entsteht vom Typ „fehlende Straße“. Solche Fehlermeldungen können entstehen, wenn das GPS-Signal des Fahrers zu weit von eingezeichneten Straßen entfernt und deshalb für Waze quasi querfeldein zur nächsten Straße geht. (Siehe dazu weiter: Map problem.)
  • Wenn du Area-Manager bist und entsprechende Hinweise von anderen Anwendern erhältst, z.B. über zu späte Sprachanweisungen.

Diese Fälle werden nur sehr selten vorkommen. Die meisten Abbiegespuren fangen vielleicht lange vor der Kreuzung an, aber der Fahrer hat dann noch viel Zeit, vor der Kreuzung auf die Spur zu wechseln oder sie wieder zu verlassen. Und die allermeisten Kreuzungen haben nicht so große Verkehrsinseln oder Rabatte, dass Waze darin ein Kartenproblem sieht. Da gehören separate Spuren dann also auch keinesfalls in die Karte!

Bei komplizierten Kreuzungen kann es sein, dass eine Kreuzungsbox (auch ‘JB’ genannt, nach dem englischen ‘junction box’) die beste Lösung ist. Die kann zum Beispiel auch helfen, wenn sich auf Spuren sehr unterschiedliche Geschwindigkeiten ergeben, z.B. durch Rückstau auf Abbiegespuren. Siehe hierzu auch Kreuzungsboxen. Diese JBs können aufgrund ihrer Komplexität nur von Editoren ab Level 4 gesetzt werden. Diese Kollegen sind aber ganz dankbar, wenn sie auf entsprechende Stellen hingewiesen werden. Das geht am besten im Forum oder im Discord-Kanal des betreffenden Bundeslands.

Klassifizierung

Abbiegespuren haben als Grundregel dieselbe Klassifizierung, wie die Straßen, zu denen sie gehören. Kreuzen sich z.B. zwei Landesstraßen (‘minor highways’), dann ist auch die Abbiegespur als eine solche ‘minor highway’ einzustufen.

Kreuzen sich an der Stelle aber Straßen mit unterschiedlicher Klassifizierung, dann bekommt die Abbiegespur die niedrigste Klassifizierung der betroffenen Straßen. Also, wenn die Abbiegespur z.B. eine Landesstraße (‘minor highway’) mit einer Hauptstraße (‘primary street’) verbindet, dann wird die Abbiegespur auch als ‘primary street’ eingestuft.

Die Regel ist also: Eine Abbiegespur bekommt immer dieselbe Klassifizierung wie der niedrigste Straßentyp der sich kreuzenden Straßen.

Beispiel:


Abbiegespuren bekommen also die niedrigste Klasse der sich kreuzenden Straßen. Daraus folgt auch, dass normale Abbiegespuren nicht als ‘ramps’ zu kennzeichnen sind. Wie auch das deutsche Wort ‘Rampe’ anklingen lässt, ist diese Klassifizierung Segmenten vorbehalten, die einen nicht unerheblichen Höhenunterschied überbrücken. ‘Ramps’ gibt es also als Regel nur an Autobahnen und autobahnähnliche Straßen für deren Auf- und Abfahrten und als Verbindungssegmente bei deren nicht ebenerdig verlaufenden Kreuzungen und Verzweigungen. Kurze Regel also: Keine Autobahn, dann keine Rampe. (Siehe unten für Ausnahmen, die hierzulande so selten sind, dass das Beispiel aus Amerika kommt.)

Benennung

Abbiegespuren bekommen in den meisten Fällen keinen Straßennamen zugewiesen. Das braucht nicht. Die Navigationsanweisungen nennen dann den Namen des nächsten Segments, zu dem die Spur führt und wo die Reise an der Stelle hingehen soll. An der Abbiegespur selber liegt ja auch kein Navigationsziel.

Eine Benennung der Abbiegespur wird nur dann in Erwägung gezogen, wenn es sonst beim Fahrer zu Unsicherheiten kommen würde, z.B. durch widersprüchliche Ansagen oder verwirrende Wegweiser an der Kreuzung.

Geometrie

Auf der Seite Kreuzungen wird ausführlich erklärt, wie die Geometrie einer Abbiegespur sinnvoll zu gestalten ist. Von dieser Gestaltung hängen auch die Navigationsweisungen und Sprachausgaben ab. Nur die richtige Geometrie ergibt automatisch sinnvolle Anweisungen. Sonst müssen die Anweisungen jedes Mal extra von Hand über die Pfeile gesetzt werden als sog. TIO ('Turn Instruction Override'; siehe dazu weiter Abbiegeanweisungen über Pfeile). Das kann nötig und sinnvoll sein, aber auch für diese Abwägung brauchst du die Geometriekenntnisse. Deshalb sollte gar keine Abbiegespur angelegt werden, bevor man diese beiden Artikel genau studiert hat.

Ausnahmen

Die Spur ist eine ausgeschilderte, nummerierte Ausfahrt

Beispiel: Die Ausfahrt 10 des Garden-State-Parkway in Cape May Court House, New Jersey, USA. Der Garden-State-Parkway ist größtenteils ein Maut-Freeway (toll-road) der von Norden nach Süden durch New Jersey führt.

In nördlicher Richtung ist die Linksabiegerspur die Ausfahrt 10A und die Rechtsabbiegerspur die Ausfahrt 10B. Und in südlicher Richtung umgekehrt, 10A führt nach Westen und 10B nach Osten.

Fazit

Die wichtigsten Grundregeln bei Abbiegespuren sind also:

  1. Prüfe genau, ob eine Abbiegerspur wirklich erforderlich ist. Das ist nur sehr selten der Fall. Hole dir ggf. gerne Rat im Forum und im Discord. Und im Zweifel: lasse es sein!
  2. Die Abbiegespur kommt in dieselbe Straßenklasse wie die niedrigste Straße, die sie verbindet.
  3. Abbiegespuren bekommen keine Straßennamen.
  4. Wenn du in der Karte auf Abbiegespuren stößt, die nach den Regeln gar nicht da sein sollten: entferne sie. Vergesse danach aber nicht, alle Abbiegepfeile an die neue Situation anzupassen. Auch hier gilt: hole dir im Zweifel Rat im Forum oder Discord.

Straßenbreite

Die Straßen- bzw. Spurbreiten sollte bei bestimmten Segmenten hinterlegt werden, um die Genauigkeit des Snapping-Mechanismus (= Falcon) in der App zu verbessern.

Waze-Map-Editor

Lock-Level

Die Straßen- bzw. Spurbreite kann von allen Editoren ab Level 3 eingetragen werden.

Wie wird die Straßen- bzw. Spurbreite eingetragen?

Die Straßen- bzw. Spurbreite wird anders als zum Beispiel der Spurassistent nicht am Ende sondern am Anfang eines Segments eingetragen.

  1. Segment auswählen.
  2. Den Reiter "Fahrstreifen und Straßenbreite" auswählen.
  3. Für jede Richtung kann nun:
    • am Anfang des Segments die Anzahl der Fahrstreifen angegeben werden.
    • die Standard-Spurbreite eingesehen werden.
    • die Standard-Spurbreite überschrieben werden, wenn nötig.


Standardspurbreite

Die Standardspurbreite kann je nach Land variabel durch den Community-Manager angepasst werden. In Deutschland hat man sich auf die folgenden Werte geeinigt:

Straßentyp Standardspurbreite
Enge Straßen 2,50 m
Straße 2,75 m
Parkplatzstraße 2,50 m
Privatstraße 3,50 m
Hauptstraße 2,75 m
Landstraße 3,00 m
Bundesstraße 3,50 m
Autobahn 3,75 m
Rampe 3,75 m
Feldweg 4,00 m

Zu beachten ist, dass es sich hierbei nur um ungefähre Angaben handelt, damit der Snapping-Mechanismus "Falcon" ungefähr die Straßensituation vor Ort abschätzen kann. In der Regel soll und muss die Spurbreite nicht angepasst werden.

Wann sollte die Straßen- bzw. Spurbreite eingetragen werden?

Die Straßen- bzw. Spurbreite sollte bei den folgenden Szenarien eingetragen werden:

  1. Gabelungen
    • Bei Gabelungen muss jedes Segment, welches mit dem Gabelungspunkt verknüpft ist, eine Spurbreite erhalten.
  2. Parallele Straßen
    • Bei parallelen Straßen muss jedes Segment der parallelen Straßen eine Spurbreite erhalten, bis sie nahe beieinander sind.
  3. HOV-Lanes
    • Für Deutschland von untergeordneter Bedeutung.
  4. Mautstellen
    • Wenn eine Mautstelle aus mehreren Segmenten besteht, muss die Anzahl der Fahrspuren basierend auf der Anzahl der Segmente aufgeteilt werden, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten.

Häufige Fragen

  1. Müssen Segmente zum Eintragen der richtigen Spuranzahl geteilt werden?
    • Die Segmente sollen grundsätzlich nicht geteilt werden.
    • Wenn sich die Spuranzahl innerhalb eines Segmentes verändert, hat das am problematischen Gabelungspunkt keine Auswirkungen. Wie sich die Spuranzahl innerhalb eines Segmentes verändert ist somit egal.
    • Wichtig ist die Spuranzahl am Anfang des Segments.
  2. Gibt es Segmente die keine Spurbreite benötigen?
    • Grundsätzlich soll die Spurbreite den Snapping-Mechanismus bei schwierigen bzw. nicht sehr eindeutigen Situationen unterstützen. Dies ist häufig bei Gabelungen, parallelen Straßen oder bei hohen Geschwindigkeiten der Fall. Hier reichen die GPS-Daten nicht aus.
    • Dementsprechend macht es keinen sinn Wohngebiete oder einfache Straße mit einer Spurbreite auszurüsten, da der Snapping-Mechanismus mit diesen Situationen bereits sehr gut zurecht kommt.
  3. Müssen Standstreifen, Busspuren, etc. eingetragen werden?
    • Nein, es müssen nur befahrbare Spuren eingetragen werden.
  4. Wird die eingetragene Straßenbreite im Editor visualisiert?
    • Nein, zurzeit nicht.
  5. Wie soll die Spuranzahl bei wechselnder Nutzung der Spuren eingetragen werden (z. B. temporäre Seitenstreifenfreigabe)?
    • Waze hat hierfür keine Lösung.